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9 Regeln für die Führungskraft

1 Lassen Sie keinen Zweifel an der Rollenaufteilung und den Weisungsbefugnissen im Betrieb. Je besser Sie Ihre Mitarbeitern mit einbeziehen, und je weniger Sie gleichzeitig Zweifel an den Weisungsbefugnissen aufkommen lassen, umso weniger müssen Sie Anweisungen geben.

2 Seien Sie Mensch mit Schwächen und Stärken. Verstecken Sie beides nicht. Geben sie Fehler zu, äußern Sie Gefühle und Launen, seien Sie aber sehr korrekt. Weihen Sie ihre Mitarbeiter in die wichtigsten Dinge ihres Privatlebens ein.

3 Bringen Sie immer wieder kleine Geschenke für Ihre direkten Mitarbeiter mit.

4 Scheuen Sie klärende Gespräche und Konflikte nicht. Bedenken Sie aber dass viele Konflikte im Vorfeld gelöst werden können, und dass Klärungen nicht unnötig früh, und nicht zu spät stattfinden sollten.

5 Interessieren Sie sich auch für Lebensbereiche (Kultur, Sport, Hobbies, usw.), die überhaupt nichts mit der Organisation zu haben. Lesen Sie, reisen Sie, seien Sie neugierig.

6 Seien Sie humorvoll (nicht ironisch), wenn es sein muss dramatisch und ernst, niemals so, dass die Mitarbeiter Angst vor aggressiven Ausbrüchen bekommen.

7 Sorgen Sie sich um ihr eigenes psychisches und körperliches Wohlergehen und um das ihrer Mitarbeiter.

8 Geben Sie ihren Mitarbeitern Sicherheit, indem sie alles Ihnen Mögliche machen, um das Fortbestehen der Organisation oder der Abteilung zu sichern. Beziehungsweise schützen Sie ihre Mitarbeiter so weit wie möglich vor negativen Einflüssen von außen.

9 Es werden Momente kommen in denen Sie selbst im Zentrum von unfairen und versteckten Angriffen stehen (hier sind nicht einfache Kritiken gemeint). In solchen Momenten, und in Momenten schwerwiegender Entscheidungen werden Sie sich alleine fühlen. Für diese Momente brauchen Sie Freunde, Personen auf der gleichen hierarchischen Ebene wie Sie, eventuell müssen Sie sich Macht von einem Vorgesetzten leihen, und wenn Sie sich von einem Business Coach begleiten lassen, erhöht dies Ihre Handlungsoptionen und ihre Verhandlungsmacht bedeutend.

7 Regeln zur Organisationsentwicklung

1 Verzichten Sie nicht auf die Kreativität aller Ihrer Mitarbeiter
Lassen Sie Raum für informelle Kommunikation zwischen Hierarchieebenen und Abteilungen, fragen Sie Ihre Mitarbeiter nach Ihrer Meinung zur Organisation und nach Verbesserungs- und Strategievorschlägen.

2 Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in Entscheidungsfindungen mit ein.
Teilen sie informell und formell Ihren Mitarbeitern Ihre Entwicklungsideen mit und bitten Sie sie um Stellungnahmen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter nach Verbesserungs- und Strategievorschlägen.

3 Geben Sie Ihren Mitarbeitern Wert.
Fragen Sie sie nach Ihrer Meinung, bemühen Sie sich um ihre Probleme und fragen Sie sie nach ihren beruflichen Perspektiven.
Versuchen Sie allen Mitarbeitern eine berufliche Entwicklungsperspektive zu geben.
Loben Sie Ihre Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Formen und in unterschiedlichsten Kontexten. Sparen Sie nicht mit Lob in öffentlichen Kontexten, aber bedenken Sie, dass das Lob des einen den nicht Gelobten zurück setzt.
Zeigen Sie Anteilnahme an privaten Problemen ihrer Mitarbeiter.
Sehen Sie ihre Mitarbeiter als ganze Menschen, nicht nur in ihrer Funktion für den Produktionsprozess, sondern mit all ihren Gefühlen, anderen Interessen, Privatleben, Perspektiven und eigenen Biographien.

4 Wenn Sie von Ihren Mitarbeitern Identifikation und mehr als nur das Abliefern Ihrer Leistung wollen, dann identifizieren Sie sich selbst mit Ihren Mitarbeitern und der Aufgabe der Organisation. Geben Sie selbst menschlich mehr als es Ihrer Funktion entspricht, nehmen Sie Ihre Mitarbeiter ernst und hören Sie Ihnen zu, entschuldigen Sie sich für Fehler und Missverständnisse, erkundigen Sie sich immer wieder und bei besonderen Ereignissen nach dem Befinden ihrer Mitarbeiter, erinnern Sie sich an wichtige private Ereignisse ihrer Mitarbeitern.

5 Dezentralisieren Sie Planung und Programmation und Entscheidungsbefugnisse so weit es geht.

6 Sichern sie sich das Wohlwollen der wichtigen Mitarbeitern und bleiben Sie mit ihnen im Gespräch.
Wichtige Mitarbeiter sind:
alte Hasen, die nichts ändern möchten,
kreative Mitarbeiter,
junge, entwicklungsfähige, loyale Mitarbeiter,
Mitarbeiter mit vielen Kontakten, die sie für die Organisation einsetzen,
gute Fachleute,
selbständige, loyale Mitarbeiter,
Mitarbeiter, die sich um das Betriebsklima kümmern,
Mitarbeiter, die ein formelles oder informelles Machtpotential haben, mit dem es besser nicht zu einer Kraftprobe kommt,
Unauffällige Mitarbeiter, die den anderen den Rücken frei halten.

7 Geben Sie bei Organisationsentwicklungsprozessen nur Richtungsangaben vor. Die konkreten Ziele müssen sich erst entwickeln, Schließen Sie so wenig Lösungen wie möglich im Vorfeld aus.